Die gefesselte Phantasie
Schauspielmusik - 2 Akte - 27 Szenen - 7 Bilder
Wenzel Müller - Komponist
Ferdinand Raimund - Komponist
Ferdinand Raimund - Textbuch
Ferdinand Raimund - Textdichter
SKU:
EV 8669
Dauer | abendfüllend | |||||||||||||||
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Entstehungsjahr | 1827 | |||||||||||||||
Inhalt | Ich bin ein Wesen leichter Art (Nr. 1) Phantasie Nichts Schöners auf der ganzen Welt (Nr. 2) Ariette He Brüderln wollts recht lustig sein (Nr. 3) Nachtigall und Chor Ich bin ein armer Tischlergsell (Nr. 4) Nachtigall Tivoli Lied (Nr. 4) Nachtigall Daß's Glück mit mir abscheulich ist (Nr. 5) Nachtigall Der Zufall, sendet viel Vögelchen um (Nr. 6) Nachtigall Serviteur! Serviteur! (Nr. 7) Nachtigall Ha! Was ist das, die Stunde tönt? (Nr. 8) Phantasie Liebe Leutln, kommts zu mir (Nr. 9) Nachtigall | |||||||||||||||
Aufführungen | 1828-01-08 Leopoldstädter Theater, Wien | |||||||||||||||
Bestellnummern |
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Leihmaterial | ||||||||||||||||
Rollen | Apollo, griechische Gottheit - Darsteller Die poetische Phantasie - Solostimme Hermione, Königin der Halbinsel Flora - Darstellerin Affriduro, Oberpriester des Apollo - Darsteller Vipria, eine der Zauberschwestern - Darstellerin Arrogantia, eine der Zauberschwestern - Darstellerin Distichon, Hofpoet - Darsteller Muh, der Hofnarr - Solostimme Odi, ein Höfling - Darsteller Ein Dichter - Darsteller Amphio, Hirte der Lilienherde - Darsteller Nachtigall, Harfenist aus Wien - Solostimme Ein Fremder - Darsteller Der Wirt "Zum Hahn" - Darsteller Ein Schuster - Darsteller Ein Spengler - Darsteller Ein Kellner - Darsteller Ein Fiaker - Statist Hermonies Gefolge - Statist Opferdiener - Statist Dichter - Statist Inselbewohner - Statist Gäste - Statist Volk - Statist | |||||||||||||||
Chor | Sopran (Chor) Alt (Chor) Tenor (Chor) Baß (Chor) | |||||||||||||||
Instrumente | Orchesterbesetzung variabel / Lieferzeit auf Anfrage Transpositionen lieferbar | |||||||||||||||
Ort der Handlung | Auf einer griechischen Insel | |||||||||||||||
Zeit der Handlung | In der Antike | |||||||||||||||
Synopsis | Auf einer bisweilen friedlichen griechischen Insel, die von der sanftmütigen Königin Hermione beherrscht wird, schleudern Götter ihre Blitze um der Tyrannei den beiden bösen Zauberinnen Vipria und Arrogantia ein Ende zu setzen, da sich auch das Volk sich bei ihrer Königin Hermione über die beiden Schwestern beschweren. Während alle auf deren Erscheinen warten, erzählt Odi von Amphio, einem Jüngling unbekannter Herkunft, der zum Hirten von Hermiones Lieblingslämmern berufen wurde. Der Oberpriester des Apollo Affriduro berichtet Hermione, das Orakel habe geweissagt, dass es Krieg im Reich geben werde, sollte es nicht gelingen Vipria und Arrogantia zu verjagen. Dem Orakelspruch zufolge wird die Macht der Zauberschwestern gebrochen, wenn Hermione heiratet und daher rät Affriduro zu einer List. Sie solle den Beherrscher des Nachbarreiches König von Athunt ehelichen. Vor Zeiten jedoch hat Hermione den Schwur geleistet, nur ein Dichter sei ihrer Hand würdig. Obwohl der König von Athunt dieses Gelübde, als er vor zwei Jahren um ihre Hand anhielt, respektierte und versprach den Frieden ihres Landes nie zu stören. Die Sterne jedoch zeigten, so berichtet Affriduro eine Vermählung mit dem Herrscher von Athunt und erwartet eine Entscheidung. Auf Drängen ihres Volkes verspricht sie, sich zu vermählen, noch ehe der Mond seine goldene Sichel zeigt. Der wahre Grund für die Entscheidung ist ihre Verliebtheit in Amphio und in der Zwischenzeit will sie versuchen, eine fried-liche Lösung mit den Zauberschwestern zu treffen. Die Einladung von Hermione an Vipria und Arrogantia den Frieden der Insel nicht zu stören, bleibt erfolglos. Die beiden geraten in Wut, verspotten Hermione und drohen ihr mit Pfeil und Bogen, sie und das Inselvolk zu vernichten. Um einen Aus-weg aus der ernsten Lage zu finden, lässt sie verkünden, sie sei bereit, denjenigen zu heiraten, der ihr im Tempel des Apoll das beste Gedicht vortrage. Der Vortrag des Hofpoeten Distichons, er wäre zu gerne König der Insel, scheitert kläglich. Auch der Narr versucht mit einem sarkastischen Gedicht über die Monate des Jahres Anerkennung zu finden. Innerlich hofft sie, da Amphio wunderbare Gedichte verfasst, dass dieser als Sieger aus dem Wettstreit hervorgeht. Allerdings belauschen die Zauberschwestern das Gespräch von Amphio und Hermione. Die Folge und um den Sieg des Hirten zu vereiteln, fangen und sperren sie die poetische Phantasie in ihrem Palaste ein. Bei Distichon und allen Dichtern der Insel herrscht große Aufregung, weil ihnen keine Verse mehr einfallen. Verzweifelt bittet Distichon Hermione um einen Aufschub des Wettbewerbs, doch Hermione erneuert ihren Schwur. Vipria bringt den Harfinisten Nachtigall aus Wien, der erfolglos im Bierhaus „Zum Hahn“ auftritt, ins Spiel. Er wird prunkvoll eingekleidet und mit einer goldnen Harfe ausgestattet. Im Palast von Hermione wird er als aus England stammender Meisterdichter präsentiert. Allerdings ist Nachtigall von den Versprechungen der Zauberschwestern wenig beeindruckt. Erst als sie ihm drohen, dass er den Löwen zum Fraß vorgeworfen wird, bekommt er es mit der Angst zu tun und ist bereit, sich ihren Befehlen zu fügen. Siegesgewiss erklärt Nachtigall Hermione, im Traum in der letzten Nacht sei ihm Apollo erschienen und hätte ihm ihre Hand versprochen. Hermione hält den seltsamen, plötzlich auftretenden Engländer für einen sein Glück suchenden Abenteurer. Er kehrt ins Schloss der Zauberschwestern, nachdem er sich bei Hermione als Bewerber vorgestellt hat, zurück. Er ist voll Ungeduld, kann seinen Sieg kaum mehr erwarten, zumal er sich in die schöne Königin verliebt hat und sie unbedingt heiraten will. Arrogantia hat der Phantasie, um deren Flucht zu vermeiden, die Flügel beschnitten und zwingt sie Nachtigall das Siegergedicht einzusagen. Die Zeit wird knapp und die „gefesselte Phantasie“ weigert sich standhaft Nachtigall zu helfen. Diesem Umstand Rechnung tragend entschließt er sich ein ihm bekanntes Lied für den Wettstreit zu benutzen. Um Amphio helfen zu können, bittet die Phantasie Apollo um Hilfe. Ein Blitz von Jupiter befreit sie von ihren Fesseln. Sie eilt sofort zu Amphio. Für den Wettstreit ist im Apollo-Tempel alles vorbereitet. Allerdings bekennen alle, dass sie nicht fähig waren, auf Hermione ein Lobgedicht zu verfassen. Als Hermione den Wettstreit abbrechen will, erscheint Nachtigall. Über dessen Vortrag sind alle Anwesenden entsetzt und Distichon will Nachtigall hinauswerfen. In diesem Augenblick erscheint Arrogantia als Priester verkleidet und erinnert an den Schwur von Hermione. Die nochmalige Aufforderung an die anwesenden Dichter, ihre Verse vor-zubringen, stößt auf Schweigen. In ihrer Verzweiflung bittet Hermione um Rettung und als Amphio einen Schritt vortritt, reicht ihm die plötzlich unerkannt auftretende Phantasie die Hand. In seinem Gedicht, offenbart er, er sei der Sohn des Königs von Athunt und Hermione sinkt glücklich in seine Arme. Als daraufhin die Zauberschwestern ihr wahres Gesicht zeigen und versuchen den Tempel Apollos zum Einsturz zu bringen, erscheint Apollo und verbannt die bösen Schwestern. Mit den Worten „Die Götter wachen über Euer Los“ steigt er in den Sonnenwagen, mit welchem er langsam versinkt. 7 Dekorationen: 1. Bild: Im Garten von Hermiones Palast, Empore mit Thron 2. Bild: Ein romantisches Tal, weiße Lämmer auf den Hügeln 3. Bild: In einem Bierhaus 4. Bild: Romantische Gegend vor dem Prunkplast der Zauberschwestern 5. Bild: Im Palast Hermiones 6. Bild: Im Schlafgemach der Zauberschwestern 7. Bild: Im Tempel von Apollo mit dessen Statute, Opferaltar | |||||||||||||||
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