WerktitelKleines Bezirksgericht (Neufassung 1967)

WerkartVolksstück
Akte: 3


UrheberBielen Otto Carl Stephan - Textbuch, deutsch
Waldbrunn Ernst - Textbuch Bearbeiter, deutsch
Wiener Hugo - Textbuch Bearbeiter, deutsch

Dauerabendfüllend

Entstehungsjahr1967

Aufführungen1968-01-00 Kammerspiele des Theaters in der Josefstadt / Wiener Kammerspiele, Wien

Bestellnummern
EV 9106-1Textbuchdeutschleihweise
EV 9106-3Textbuch als eBookdeutschkäuflich

RollenBezirksrichter - Darsteller
Schriftführer - Darsteller
Dr. Schartenreiter, Rechtsanwalt - Darsteller
Elisabeth Pieringer, Kaffeehausbesitzerin - Darstellerin
Amanda Schüsserl, Delikatessenhändlerin - Darstellerin
Mizzi, Frau Pieringers Nichte - Darstellerin
Karl Swoboda - Darsteller
Horvath - Darsteller
Blaschek - Darsteller
Willi Hickel, Besitzer eines Espresso-Cafés - Darsteller
Neleba, Gerichtsportiersgattin - Darstellerin
Johann, Kellner - Darsteller
Zeuge - Darsteller

Ort der HandlungIn Wien
1. Akt: Gerichtaszimmer
2. Akt: Im Cafe Justiz
3. Akt: Gerichtszimmer (wie im ersten Akt)

Zeit der HandlungUm das Jahr 1950

SynopsisSwoboda der Gerichtskiebitz hat den Gerichtssaal nach seiner Delogierung durch seine Zimmerwirtin Amanda Schüsserl vorübergehend zu seinem neuen Schlafquartier erhoben. Seine Dienste an die Beamtenschaft, wie die Besorgung von Bier und Zigaretten etc. und die damit bestehenden guten Kontakte ermöglichen es ihm in Akte "unter Wahrung des Amtsgeheimnisses" wie er glaubwürdig versichert, Einsicht zu nehmen. Für sein Leben gern würde er Verhöre führen und Verhandlungen leiten. Nebenbei erteilt er im Kaffeehaus juristische Ratschläge "aus seiner 10 jährigen Praxis" bei Gericht. Damit nicht genug, er waltet und schaltet mit Zustimmung des Richters als "Gerichtsdiener", der dies damit begründet "Das Personal und Budget der Gerichtsbehörden sei knapp und wenn da jemand freiwillig hilft, sei dies nur zu begrüßen". In der für diesen Tag angesetzten Beleidigungsklage, gerät durch die Aussage des Zeugen Willi Hickel, Swoboda in den Verdacht als "Winkeladvokat" tätig zu sein. Die Verhandlung, genau genommen eigentlich eine Serie von gegenseitigen Ehrenbeleidigungen zwischen der Delikatessenhändlerin Schüsserl und der Kaffeehausbesitzerin Pieringer, wird vertagt. Da Swoboda seine Kundinnen nicht verlieren will, von beiden Damen Vorteile genießt, schürt er die Auseinandersetzungen immer wieder dadurch, dass er beiden Damen über besonders wirkungsvolle Schimpfworte berät. Dass die Vertagung der Verhandlung dazu führen könnte, dass sich die beiden Rivalinnen versöhnen, konnte auch Swoboda nicht abschätzen. Letztlich birgt das versöhnende Gespräch der Delikatessenhändlerin und der Kaffeehausbesitzerin bereits den Keim für neuen Zündstoff der gegenseitigen Fehden in sich. Die nächste Auseinandersetzung lässt nicht lange auf sich warten und beanspruchen beide Damen Swoboda für die gegenseitigen Beschimpfungen als Zeugen. Am nächsten Morgen, Swoboda hat die Nacht wieder im Gerichtssaal verbracht, kommen die beiden Sandler (Obdachlosen) Standl und Blaschek wie täglich in den Saal, um sich von den Unannehmlichkeiten einer kalten Nacht zu erholen. Um sich zu erwärmen, heizen sie die von Swoboda für die Verhandlung aufgelegten Akten Schüsserl gegen Pieringer ein. Damit endet der Prozess in Ermangelung der Unterlagen in einem Vergleich. Für Swoboda spricht der Richter wegen Begünstigung einer Straftat ein dreimonatiges Hausverbot aus.

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