WerktitelDer Fremdenführer Bw. 13 (Originalfassung)

WerkartOperette
Prolog: 1
Akte: 3


InhaltHoldestes, lieblichstes, reizendes Kind, Quartett (Nr. 1) Prinz Toni / Baron Stöber / Graf Germain / Baron Sandor
Springt der Hirsch frisch und froh, Duettino (Nr. 2) Prinz Toni / Baron Sandor
O Wien, mein liebes Wien (Nr. 3) Baron Niki
Wenn in trüben Wintertagen (Nr. 3) Baron Niki
Einverstanden akzeptiert, Finale Vorspiel (Nr. 4) Ensemble
Wo die gold'ne Traube spriesst, Finale Vorspiel (Nr. 4) Ensemble
Buntes Leben und Gedränge (Nr. 5) Chor & Quartett
Ich lieb' die Anne und Marie (Nr. 6) Ratz
Ja beim Militär ist das Leben schwer (Nr. 6) Ratz
Denn der Soldat soll mässig sein (Nr. 6a) Ratz
Schwierig ist der Fall mein Sohn, Quintett (Nr. 6b) Toni / Germain / Stöber / Lerchenfeld / Sandor
Hurrah! Vivat (Nr. 7) Gabriele / Bianca / Stöber & Chor
Die Matinée war magisch (Nr. 7) Bianca & Chor
Horch ganz leise klingt ihre Weise, Walzer (Nr. 8) Bianca
Töne Liedchen, töne durch die Nacht, Walzer (Nr. 8) Bianca
G'scheit muss man sein, Terzett (Nr. 9) Bianca / Gabriele / Tagala
Zu gewinnen eine Frau, Terzett (Nr. 9) Bianca / Gabriele / Tagala
Nein das Leben und das Treiben überall, Sextett (Nr. 10)
Ja der Myrthenkranz im Haar, Finale I (Nr. 11) Ensemble
Werte Herren, Mädchen und Frauen, Finale I (Nr. 11) Ensemble
Hesky Holka! Tanz einmal mit mir herum (Nr. 12) Chor
Ja die Polka (Nr. 12) Chor
Braucht es denn Samt und Seide, Duett (Nr. 13) Hedwig / Hanns
Sind sich in Lieb' zwei zugetan, Duett (Nr. 13) Hedwig / Hanns
Wär' es auch Samt und Seide
Gott sei Dank, hier sind wir endlich (Nr. 14) Ensemble
Mädel, Mädel sei gescheit (Nr. 15) Ratz
Mädel wirst schon zwanzig alt (Nr. 15) Ratz
Röschen schön, Röschen fein (Nr. 15) Ratz
Ach (O) liebes Vaterhaus der Kinheit Traum ist aus (Nr. 16) Bianca
Dem Fräulein Ännchen es daheim zu Haus nicht mehr gefällt (Nr. 16) Bianca
Die Hochzeitstafel war auf Ehre wunderbar (Nr. 17) Ensemble
Willst manchmal du verzagen (Nr. 17) Ensemble & Chor
Gibt's ein grösseres Vergnügen, Finale II (Nr. 18) Ensemble & Chor
Vieles was Menschen haben, Finale II (Nr. 18) Ensemble & Chor
Ach, heute glaub' ich leg' ich mir eine Ehre, Duett (Nr. 19) Gabriele / Ratz
Ist die Katze aus dem Haus, Duett (Nr. 19) Gabriele / Ratz
Dort hab' ich sie zuerst geseh'n, Schlussgesang (Nr. 20) Hanns
Das Feld und die Au, Schlussgesang (Nr. 20) Hanns
Mitten in den grünen Wiesen, Schlussgesang (Nr. 20) Hanns

UrheberZiehrer Carl Michael - Komponist
Krenn Leopold - Textbuch, deutsch
Lindau Carl - Textbuch, deutsch
Krenn Leopold - Textdichter, deutsch
Lindau Carl - Textdichter, deutsch

Entstehungsjahr1902

Aufführungen1902-10-11 Theater an der Wien / Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H., Wien

Bestellnummern
EV 328-1Klavierauszugdeutschleihweise
EV 328-2Textbuchdeutschleihweise

RollenBaron Niki Schlipp, Tenor - Tenor
Bianca Testa, Sängerin (Künstlername) - Solostimme
Baron Stöber - Solostimme
Baron Sandor Beresz - Solostimme
Graf Germain - Solostimme
Ratz, Korporal bei einer Militärkapelle - Solostimme
Weißkopf, pensionierter Amtsdiener - Schauspieler
Hedwig, dessen Tochter - Solostimme
Gabriele, Zofe bei Bianca Testa - Solostimme
Fürst Tagala von Indopur - Solostimme
Baron Lerchenfeld - Schauspieler
Elise, Kindermädchen - Schauspielerin
Blöcher, Wirt - Darsteller
Nowak, Korporal - Darsteller
Ein Maurer - Darsteller
Spaziergänger - Statist
Passanten - Statist
Ein Hotelportier - Statist
Eine Dame - Statist
2x Dienstmänner - Statist
Strassenhändler (Rennprogramme) - Statist
Strassenhändler (Luftballons) - Statist
Strassenhändler (Hundeverkäufer) - Statist
Ein Blumenmädchen - Statist
Erster Gauner - Statist
Zweiter Gauner - Statist
Eine Hochzeitsgesellschaft - Statist
Soldaten - Statist

ChorPrinz Toni Hohenthal - Chorsänger
Hans Stauber, Forstadjunkt - Chorsänger
Ein Wachmann - Chorsänger
Sopran (Chor)
Alt (Chor)
Tenor (Chor)
Baß (Chor)

Instrumente

Orchester

Flöte (I)
Flöte (II)
Oboe (I)
Oboe (II)
Klarinette (I)
Klarinette (II)
Fagott (I)
Fagott (II)
Horn (I)
Horn (II)
Horn (III)
Horn (IV)
Trompete (I)
Trompete (II)
Posaune (I)
Posaune (II)
Posaune (III)
Harfe
10x Violine (I)
8x Violine (II)
6x Viola
4x Violoncello
4x Kontrabaß

1. Schlagzeug (1 Spieler)

Pauken
kleine Trommel
Tamburin

2. Schlagzeug (1 Spieler)

große Trommel
Triangel


Ort der HandlungVorspiel: Im Gentry Club in Wien
1. Akt: Auf der Wiener Ringstrasse
2. Akt: Im Prater
3. Akt: Im Hotel Bristol

Zeit der HandlungUm das Jahr 1900

SynopsisSynopsis:

Im Gentry Club ist wieder einmal nach längerer Pause Baron Niki Schlipp zu Besuch. Von den Clubmitgliedern wird das Ereignis entsprechend gefeiert. Er kommt, wenn er es in der Provinz nicht mehr aushält, nach Wien, um sich zu amüsieren. Die Diskussionen um den Sinn und Zweck des Lebens enden darin, dass eine Wette abgeschlossen wird. Niki will den anderen Clubmitgliedern beweisen, dass man sich auch durch der Hände Fleiss ernähren kann. Er verpflichtet sich vom nächsten Tag an acht Tage lang nur von dem zu leben, was er sich durch eigene Arbeit erwirbt. Natürlich wird eine Kommission gegründet, die die Einhaltung der Wette überwacht.

Auf der Ringstrasse herrscht lebhaftes Treiben. Korporal Ratz Mitglied der Militärkapelle ist überbeschäftigt. Zur gleichen Zeit hat er ein Rendezvous im Stadtpark und vor dem Hotel Bristol. Um halb acht spielt die Kapelle auf einer Hochzeit und um 6 Uhr wird ein überseeischer Potentat am Bahnhof empfangen. Das hindert ihn aber nicht daran zwischendurch eine neue Bekanntschaft anzuknüpfen. Die beiden von Ratz versetzten Damen, Elise und Gabriele treffen auf der Ringpromenade aufeinander und dreht sich ihr Gespräch natürlich auch um die Männer. Gegenseitig schildern sie sich die Vorzüge und Eigenschaften der neuesten männlichen Eroberung. Plötzlich steht ihnen Korporal Ratz gegenüber und die beiden stellen fest, dass es sich trotz der unterschiedlichen Verhaltensweise, um denselben Mann handelt. Die Folgen sind vorhersehbar. Baron Niki versucht sein Glück in entsprechender Adjustierung als Dienstmann Nr. 7712. Sofort gerät er in Konflikt mit zwei anderen Dienstmännern, die erstens ihren angestammten Standplatz verteidigen und zum zweiten die Echtheit der Dienstnummer "soviel Dienstmänner gibt's in ganz Wean net" bezweifeln. Bei den Worten "des is unlauterer Wettbewerb" und "dem werd' ma's zeugen" ergreift Niki die Flucht. Doch es wäre nicht Niki, hätte er nicht sofort eine andere Idee. Angesichts der vielen Fremden will er sich als "Cicerone" offerieren. Plötzlich brandet Jubel auf. Die Soubrette Bianca Testa verabschiedet sich vor ihrer Russland Tournee vom Wiener Publikum. Auf der Szene erscheint Fürst Tagala von Indopur, der von Eifersucht geplagte Verehrer von Bianca. Diese ist verärgert, da er sie überall und ständig überwacht. Niki hingegen bietet seine Dienste als Fremdenführer einer Hochzeitsgesellschaft an. Als er mit dieser vor dem Hotel eintrifft, kehrt auch Tagala zurück. Der Baron steht dem Fürsten zu nahe und dieser fordert ihn auf zurückzutreten, niemand dürfe ihm so nahe kommen, ohne sich vor ihm in den Staub zu werfen. Zwei Gauner nutzen die Gelegenheit werfen sich vor Tagala zu Boden, nicht ohne ihm gleichzeitig die Uhr zu stehlen. Sie fühlen sich beobachtet und werfen die Uhr in Nikis Schirm. Der Fürst, der den Verlust seiner Uhr sofort feststellt, verdächtigt Baron Niki und der herbei eilende Wachmann verhaftet diesen.

Die von Baron Niki betreute Hochzeitsgesellschaft trifft, nachdem sich die Wirrnisse um den Uhrendiebstahl geklärt haben, die beiden Gauner wurden gefasst, im Wiener Prater ein. Sowohl die Hochzeitsfeier, als auch das Festessen wurde von Bianca Testa arrangiert, auf deren Schloss Weißkopf und der Bräutigam Hanns Stauber beschäftigt sind, die ihre Arbeitgeberin aber bisher nie zu Gesicht bekommen haben. Bianca Testa ist der Künstlername und heißt sie mit bürgerlichen Namen Anna Weißkopf. Vor Jahren ist sie von Zuhause durchgebrannt, weil man ihr nicht erlauben wollte zum Theater zu gehen. Der Star von heute sorgt insgeheim seit Jahren für die Familie und will sich auch am Festtag nicht zu erkennen geben. Aus diesem Grunde tauscht sie mit ihrer Zofe Gabriele die Rollen. Im Restaurant "Zum goldenen Lamm" ist das Festessen bestellt und zuletzt treffen Bianca und Gabriele ein. Die dort engagierte Kapelle wird von Korporal Ratz geleitet. Dieser erkennt natürlich sofort, dass sich Gabriele als Bianca Testa ausgibt und sind somit weitere Verwirrungen und Komplikationen gegeben. Niki gesteht Bianca seine Liebe, aber da ist noch Fürst Tagala der eifersüchtige Verehrer. Diesen davon zu überzeugen, dass er lieber nach Malaysien zurückkehren sollte, bedarf des gemeinsamen Einsatzes von Weisskopf, Ratz und Niki um ein glückliches Ende zu ermöglichen.


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