WerktitelMord ohne Risiko

WerkartKriminalkomödie
Bilder: 6


UrheberArvay Richard - Textbuch, deutsch
Garai Norbert - Textbuch, deutsch

Dauerabendfüllend

RollenPierre Hoboken - Schauspieler
Anette Hoboken, Gattin - Schauspielerin
Octave Roger - Schauspieler
Micassou, Rentier - Schauspieler
Marguerite Micassou, Tochter - Schauspielerin
Dr. Bove, Rechtsanwalt - Schauspieler
Dr. Zanolli, ehemals Rechtsanwalt - Schauspieler
Dr. Tenier, Chef der Mordkommission - Schauspieler
Dr. Gassendi, Chefarzt in einer Nervenheilanstalt - Schauspieler
Dr. Michaud, Assistenzarzt - Schauspieler
Bouton, Wärter in der Nervenheilanstalt - Schauspieler
Labil, Mitarbeiter einer Auskunftei - Schauspieler
Grabouillett, Wirt und Hotelbesitzer - Schauspieler
Jeanette, Stubenmädchen bei Grabouillet - Schauspielerin
Kellnerin bei Grabouillet - Schauspielerin
Protkollführer - Schauspieler
Kriminalbeamter - Schauspieler

Ort der Handlung1. Bild: Kanzlei des Rechtsnawaltes Dr. Bove
2. Bild: Verandas eines Landgasthauses
3. Bild: wie Bild 2
4. Bild: Sanatorium Dr. Gassendi
5. Bild: In der Wohnung von Pierre Hoboken
6. Bild: wie Bild 5

Zeit der HandlungGegenwart

Synopsis​In der Kanzlei von Dr. Bove erstattet Micassou Bericht über das Ergebnis seiner Überwachung von Frau Amette Hoboken, die im Auftrag ihres Gatten erfolgte. Zu dem mit ihr vereinbarten Termin erscheint diese in Begleitung von Herrn Zanolli, eines ehemaligen Anwaltes. Dr. Bove fordert eine Erklärung von Frau Hoboken über ihren mehrstündigen Besuch bei Herrn Octave Roger. Angeblicher Grund dafür war Herrn Roger um Beratung und Unterstützung hinsichtlich der schlechten geschäftlichen und wirtschaftlichen Situation der Unternehmen ihres Gatten zu ersuchen. Letztlich schlägt Dr. Bove die Scheidung vor und bietet im Namen seines Mandanten eine monatliche Rente an.

Pierre Hoboken den die Verschwendungssucht seiner Frau in eine Nervenkrise gestürzt hat, hat sich in ein kleines französisches Landhotel zurückgezogen um dort das Ergebnis der Auseinandersetzung abzuwarten. Ist es Zufall, dass er dort von einem Herrn Labil angesprochen wird? Gemeinsam konsumieren sie einige Flaschen Bordeaux und schildern sich gegenseitig ihre Probleme mit den Frauen. Unerwartet erscheint Marguerite Micassou, die Tochter des Privatdetektivs und ehemalige Sekretärin von Pierre Hoboken im Gasthof. Marguerite lädt Herrn Hoboken zu einer Vorstellung in die Pariser Oper ein, an der sie erstmals eine mittlere Rolle im Barbier von Sevilla singen wird.

Was veranlasst ihr plötzliches Erscheinen? Ist sie in Hoboken verliebt? Dieses Zwiegespräch, ein Zweikampf mit Worten, endet in der Frage: „Kann man Liebe mit Knüppel erschlagen?" wird jäh durch das Eintreten von Amette unterbrochen. Aus ihrer Begrüßung von Herrn Labil lässt sich erkennen, dass er in ihrem Auftrage Herrn Hoboken überwachen sollte. In der Folge sieht sich Pierre mit dem Umstand konfrontiert, reist er mit Maguerite nach Paris zurück um noch einige Angelegenheiten zu regeln, oder bleibt er im Landgasthof der Raffiniertheit seiner Frau ausgeliefert. Marguerite räumt wortlos das Feld um eine Auseinandersetzung zu vermeiden. Amette hingegen erklärt, obwohl ihr Gatte es nicht für notwendig erachtet hat bei Dr. Bove anwesend zu sein, sie sei nur gekommen um ihm aus der misslichen finanziellen Situation zu retten. Sie hätte ihren Schmuck verpfändet und entnimmt 65.000,-- Franc ihrer Handtasche. Gleichzeitig erklärt sie ihrem Mann berechnend, dass sie mit Roger nach Johannesburg reisen wird, um es etwas später sofort wieder einzuschränken "Ein Wort von Dir – und ich bleibe hier".

Am nächsten Morgen eröffnet Labil beim Frühstück dem neugierigen Wirt Grabouillet, dass er für eine Auskunftei arbeitet und aus zuverlässiger Quelle weiß, dass Herr Hoboken einen großartigen Abschluss über seine Leuchtfarben-Patente mit einem Schweizer Konzern abgeschlossen hat. Nach und nach, sowohl aus den Bemerkungen seiner Frau, als auch dem Interesse von Grabouillet, der Pierre sein Haus am Wildbach verkaufen will und Erkundigungen über Hobokens Finanzlage eingeholt hat, als auch dem Erscheinen von Octave Roger, wecken wieder sein Misstrauen. Noch klarer werden die Beweggründe von Amette, als Octave Pierre eröffnet, dass sie über seinen Abschluss mit dem Schweizer Konzern Bescheid weiß.

In Anbetracht dieser Mitteilung verschwendet Pierre Hoboken absichtlich die 65.000 Franc und wird von allen Anwesenden, einschließlich seiner Frau für verrückt erklärt. Fluchtartig verlässt Pierre Hoboken den Landgasthof und sucht eine Nervenheilanstalt auf. Sein Aufenthaltsort bleibt nicht verborgen und es erscheint Dr. Zanolli in der Klinik, um unter dem Vorwand Näheres über den Gesundheitszustand von Pierre in Erfahrung zu bringen. In Wahrheit interessiert ihn nur der Verbleib der 65.000 Franc. Dem Ärzteteam gegenüber erklärt Hoboken immer wieder, nur seine Frau dürfe ihn besuchen und sonst niemand. Denkt er daran sich für die Verlogenheit seiner Frau zu rächen? Als ihm der Besuch seiner Frau angekündigt wird, entnimmt er aus einem Gummibeutel einen darin versteckten Revolver, den er in einer zusammen gefalteten Zeitung versteckt. Anstelle seiner Frau betritt Marguerite Micassou das Zimmer und ersucht ihn um Verzeihung, dass sie sich als seine Frau ausgegeben hat. Bewusst bleibt Pierre stumm und gibt vor Marguerite nicht zu erkennen. Erst als Marguerite ihre Liebe zu ihm gesteht, teilt er ihr den Grund für sein Verhalten mit.

Am nächsten Tag, Jeanette das Stubenmädchen ist bemüht das Herrenzimmer in der Wohnung von Hoboken in Ordnung zu bringen, erklärt ihr Amette, dass Pierre nur seine Sachen abholen wird, an eine dauerhafte Rückkehr sei nicht zu denken. Kurz darauf läutet es an der Wohnungstür und Herr Micassou und Pierre Hoboken betreten das Herrenzimmer. Micassou ist überrascht, dass Amette entgegen der Vereinbarung die Wohnung nicht verlassen hat. Rasch werden alle Akten und Unterlagen, sowie Kleidungsstücke in Koffern verstaut. Der Versuch von Micassou ein Zusammen- treffen zwischen Pierre und Amette zu verhindern, schlägt fehl. Das Aufeinandertreffen der Beiden endet nach einem unfreundlichen Wortwechsel damit, dass Amette die 65.000 Franc einfordert. Pierre erklärt die Summe am nächsten Morgen zur Abholung bereitzuhalten. Jeanette meldet die Ankunft des Taxis und bevor die Herren die Wohnung verlassen, entnimmt Noboken dem mit einer Spieluhr versehenen Zigarrenkästchen „Die letzte Zigarette". Kurz darauf betritt aus dem Salon kommend Amette das Herrenzimmer. Man hört wie die Wohnungstür nochmals geöffnet wird, Pierre Hoboken betritt das Zimmer, ergreift den am Tische liegenden Geigenkasten und verlässt abermals die Wohnung. Amette ruft ihm nach „Nobby ich freue mich, dass Du nochmals zurückgekommen bist."

Einige Stunden danach wurde Amette Hoboken erschossen im Herrenzimmer aufgefunden und der Leiter der Mordkommission, Dr. Tenier protokolliert die Erhebungen. Den Feststellungen des Polizeiarztes Dr. Fleury zufolge wurde Amette durch einen Schuss aus einer Entfernung von fünf Schritten tödlich getroffen. Der Mordtat ging ein Kampf voraus und wurden insgesamt vier Schüsse abgegeben. Er fordert den Polizisten auf, festzustellen ob das Stubenmädchen Jeanette schon vernehmungsfähig ist. Inzwischen dreht er sich um, erblickt das Zigarrenkästchen und drückt auf den Mechanismus um dieses zu öffnen. Eine Spieluhr erklingt. Bei der Einvernahme erklärt Jeanette über Aufforderung von Pierre Hoboken, dass sie mit einem Taxi die Koffer und Unterlagen ins Claridge Hotel gebracht hat und nach einer Stunde zurückkehrte. Nach ihrer Rückkehr fand sie die Tote im Herrenzimmer. Nach und nach werden auch Herr Micassou, Pierre Hoboken, Dr. Gassendi und Marguerite Micassou einvernommen. Der schon im Aufbruch begriffene Protokollführer meldet Dr. Ternier, dass ein Dr. Zanolli eine wichtige Aussage im Mordfall abzugeben habe. Im Zuge der Protokollierung erhebt er die Forderung auf Rückzahlung der Frau Hoboken, ohne Sicherung übergebenen Barbetrages in Höhe von 65.000 Franc. Ursprünglich sollte er den gesamten Schmuck als Sicherstellung erhalten, was ihm Amette letztlich verweigerte. Auf die Zwischenfrage von Pierre wo sich der Schmuck derzeit befindet, antwortet Dr. Ternier: „Es scheint nichts zu fehlen, vierzehn Stücke befinden sich im Wand-Safe im Schlafzimmer.“ Ein Telefonanruf der eigentlich Jeanette erreichen sollte und den Dr. Ternier entgegennimmt, improvisiert er ein Frage und Antwortspiel und veranlasst dadurch Dr. Zanolli ein Geständnis, dass er den Mord begangen habe, abzulegen. Dass dabei eine silberne Zigaretten-Tabatiere eine entscheidende Rolle für das Erkennen des Täters spielt, entnehmen Sie bitte den letzten Seiten des Librettos.

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