Werktitel | Der Erbschleicher vom Sternhof Die Kinder des Sternhofes (weiterer Titel) | |||||
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Werkart | Volksstück Prolog: 1 Akte: 3 | |||||
Urheber | Willhardt Josef - Textbuch, deutsch | |||||
Aufführungen | 1908-00-00 1. Tiroler Bauerntheater, Pradl bei Innsbruck | |||||
Bestellnummern |
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Rollen | Therese Gruber, Bäuerin vom Sternhof Witwe - Darstellerin Josef Gruber, Sohn - Darsteller Kathi Gruber, Tochter - Darstellerin Lorenz, Ziehsohn - Darsteller Eduard Fichtenthal, Schauspieler - Darsteller Simplicius Plagdich, Dorfbader - Darsteller Martin Bummler, der Pappelhofbauer - Darsteller Nessi Bummler, Tochter - Darsteller Magdalene Schnatterschnabel - Darstellerin Burgl, die Dorfschmiedin - Darstellerin Rosel, Magd am Sternhof - Darstellerin Peter, Knecht am Sternhof - Darsteller Ein Bauer - Darsteller Leute aus dem Dorfe (ca. 8 Personen) - Statist | |||||
Ort der Handlung | In einem entlegenen Gebirgsdorf | |||||
Zeit der Handlung | Um 1900 | |||||
Synopsis | 4 Dekorationen: Vorspiel: Innenhof des Sternhofes Wohn- u. Nebengebäude 1. Akt: Grosse Stube im Sternhof 2. Akt: In der Ausgedinge Stube von Therese Gruber 3. Akt: Im Hofanger a. d. Rückseite des Sternhofes Synopsis: Der leibliche Sohn einer Bauernwitwe wird verstoßen, weil er sich nach erfolgreichen Studium, statt in den Dienst der Kirche zu treten, Schauspieler wird. An seine Stelle setzt die zürnende Mutter ihren Ziehsohn, einen Heuchler, als Erben ein. Für dessen Liebchen und späteres Weib, sie ist eine habsüchtige Kreatur zählt nur eines. Ihre Gottheit ist klingendes Metall. Dies äußert sich auch im Verhalten gegenüber der Altbäuerin. Der Dank besteht darin in dem sie vom Bauern und seiner Frau misshandelt und ins Ausgedinge verbannt wird. Als der leibliche Sohn zwei Jahre später als Vagabund und Bettler in die Heimat zurückkehrt, wird er vom Ziehbruder und dessen Weib aus der Tür gejagt. Viel zu spät erkennt die Mutter ihre Fehler und nimmt den angeblichen Vagabunden verständnisvoll bei sich auf. Eduard, der heimgekehrte Sohn aber entpuppt sich als erfolgreicher Schauspieler, der in kurzer Zeit Europaweit Anerkennung gefunden hat. Der finanzielle Untergang der Besitzer des Sternhofes führt dazu; dass dieser letztendlich dem richtigen Erben zufällt. Eduard Fichtenthal nimmt edle Rache an seinem Ziehbruder und ernennt denselben zum Verwalter des Familiengutes. Pressebericht: Joses Willhardts Bühnenwerk, das Tiroler Volksschauspiel "Die Kinder vom Sternhof" wirkt mächtig auf's Gemüt. Die Handlung, so realistisch sie ist, befriedigt doch ideale Forderungen vollkommen. Realistisch ist auch die Zeichnung der Charaktere. Der Vorgang versinnbildlicht den Sieg des Idealismus über protzig-bäuerliche Starrköpfigkeit. Die dramatische Wucht der Handlung kommt voll und ganz zur Geltung. Die einzelnen Charaktere sind scharf umrandet, der Verfasser schöpfte aus dem wirklichen Tiroler Dorfleben. Willhardt hat keine mit sentimentalem Firlefanz aufgeputzte Schattenwesen oder pathologisch verdächtige Bösewichter auf die Bretter gestellt, seine Gestalten sind Menschen. Das ist die Hauptstärke dieses Dramas. (Innsbrucker Nachrichten) Schon längst sind die Werke Willhardts Gemeingut der Bühnen geworden, welche das Volksstück pflegen, und fürwahr, so produktiv der Dichter ist, er weiß immer etwas Neues zu erzählen. Alle darin auftretenden Personen sind tief aus dem Volk gegriffene Gestalten. Zug um Zug wusste ihnen der Dichter das Wahre abzulauschen und so reales Leben auf die Bühne zu stellen. Das Stück "Die Kinder vom Sternhof" oder "Die Erbschleicher" welches in Pradl aufgeführt wurde, bestätigt dies ganz besonders. (Tiroler Post) | |||||
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