| Synopsis | Synopsis: Der Autor merkt zu seinem Stück an: "Ich nenne dieses Stück eine Tramödie, weil es als Tragödie beginnt und als Komödie endet. Der eigentliche Sinn ist aber eine Parabel, eine Parabel auf die Lage in der sich die menschliche Gesellschaft in unserer Zeit befindet und die sich grundsätzlich von allen Situationen unterscheidet, in der sich die Menschheit und mit ihr das gesamte Leben auf diesem Planeten jemals befunden haben. Eine Existenz am Rande einer immer bedrohlicher werdenden Möglichkeit absoluter Zerstörung und Auslöschung. Ein Zustand jenseits jeder Erfahrung, der Evolution widersprechend und daher völlig absurd. In einer ähnlich absurden Lage befindet sich auch ein transsexueller Mensch. Man stelle sich vor: Eine Frau oder ein Mann, organisch vollkommen intakt, geschlechts- und zeugungsfähig, deren Psyche sich mit dem Geschlecht ihres Körpers überhaupt nicht identifizieren kann. Denn ein transsexueller Mann möchte mit allen Fasern seines männlichen Körpers eine Frau, und eine transsexuelle Frau ebenso ein Mann sein. Auch hier also ein Zustand jenseits jeder menschlichen Empfindung und Erfahrung. So ein Mensch fasst nun den Entschluss, sich durch einer Operation einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen und damit sein Problem zu lösen. Das aber bedeutet nicht weniger, als dass er bereit ist, seinen psychischen Defekt, und um einen solchen handelt es sich ohne Zweifel, heilen zu lassen, indem er diesen Defekt zum Normalzustand erklärt und seine gesunde Physis, seiner kranken Psyche angleichen lässt. Wie weit sich diese Erkenntnis aber auf die Ebene der menschlichen Gesellschaft übertragen lässt, meint Professor Durant im dritten Akt, kann ich nicht sagen. Darüber nachzudenken bleibt dem Einzelnen überlassen."
Prolog: Ein Mann im grauen Trikot erhebt sich von seinem Bett, und geht mit schlafwandlerischen Bewegungen zum Kleiderschrank. Diesem entnimmt er Damenwäsche und das Kleid einer Frau und zieht sich an. Plötzlich tritt eine Frau hinter dem Schrank hervor und beschimpft ihn schreiend. Der Mann springt auf sie zu und würgt sie. Sie sticht ihm mit einem Messer zwischen die Beine.
1. Akt: Es ist der erste Hochzeitstag von Alexander und Patricia. Es ist ein ungleiches, gleiches Paar mit dem Problem, dass sie gerne vom anderen Geschlecht wären. Nach außen hin gilt die Ehe als gut, doch der Versuch gemeinsam, durch ihre Verbindung die Probleme zu bewältigen scheitert. Sie beschließen, sich möglichst unauffällig von einander zu trennen, sie möchte nach Paris und zu den Loireschlössern, er nach Straßburg.
2. Akt: Zur Party anlässlich des ersten Hochzeitstages sind mehrere Freunde geladen. Es entspinnen sich lebhafte Diskussionen über Wirtschaft, Politik, Kunst, Moral und die Schöpfung.
3. Akt: Professor Durant und sein Assistent geben eine Pressekonferenz. Durant ist eine Kapazität auf dem Gebiet der Geschlechtsumwandlungen und präsentiert den Reportern Mademoiselle Ferrand, vor kurzem noch Monsieur Yves Ferrand. Er erklärt ausführlich seine Operationsmethode, und spricht auch davon, dass die Möglichkeit der wechselseitigen Organspende von Mann und Frau, möglich sei. Ein Paar, das diesen Wunsch hat, erwarte er in den nächsten Tagen in seiner Klinik.
4. Akt: Der Sohn von Professor Durant wurde zum Mitglied einer Terrorgruppe, davon hat sein Vater jedoch keine Ahnung. Das Wochenendhaus des Professors dient dem Sohn und dessen Freunden, als Hauptquartier und Versteck. Der Plan ein Ehepaar zu entführen, schlug fehl. Die Einsatztruppe erwischte das falsche Paar. Als sie eben im Begriff sind, zu klären, ob sie die beiden, - es handelt sich um Alexander und Patricia - laufen lassen oder erschießen sollen, taucht Prof. Durant plötzlich auf. Sein Haus hat er als Quartier für das Ehepaar Pirelli vorgesehen, die sich gegenseitig die Geschlechtsorgane spenden wollen. Zu seiner Überraschung trifft er dort bereits auf ein Paar, das er erst in zwei Tagen erwartet hatte. Er hält sie - es handelt sich um Alexander und Patricia - für jene Leute, an denen er die Operation durchführen soll. Nach einem warnenden Anruf des Anführers der Terrorgruppe, verlassen Pierre, Albert und Jaques fluchtartig das Haus. Die kurz darauf eintreffende Polizeieinheit hält den Professor für einen Entführer und nimmt dessen Verhaftung vor.
5. Akt: Ein Jahr später gibt der Maler Robert ein Fest und erwartet unter anderen auch Pat und Alex. Die beiden waren mehr als ein Jahr getrennt auf Reisen. In der Zwischenzeit wurde aus Patricia, Patrick und aus Alexander, Alexandra. Das erneute Zusammentreffen auf der Party führt zu einem neuerlichen Zusammengehörigkeitsgefühl und dem Entschluss neuerlich zu heiraten. Der Maler und Freund Robert verehrt ihnen als Hochzeitsgeschenk ein Bild mit dem Titel: "Das elfte Gebot" mit den Worten "Du sollst Dir keine Illusionen machen".
Dekoration:Traumzimmer Schlafzimmer von Patricia Auer Salon im Haus von Alex's Eltern Arbeitszimmer in Prof. Durant's Klinik Zimmer in Prof. Durant's Wochenendhaus Atelier in Robert's Wohnung |
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