WerktitelAuf'm Sunnwendhof

WerkartVolksstück
Akte: 4


UrheberMosenthal Salomon Hermann Ritter von - Textbuch, deutsch
Schaefer Anny - Textbuch, deutsch

AnmerkungenText in ausgeprägtem Dialekt

Bestellnummern
EV 634-1Textbuchdeutschleihweise

RollenMoni, die Sunnwendbäuerin, Witwe, energisch und zielstrebig, ca. 35 Jahre alt - Darstellerin
Zenzi, Oberdirn, argwöhnisch und herrschsüchtig, ca. 50 Jahre alt - Darstellerin
Flori, Erster Knecht am Sunnwendhof - Darsteller
Nandl, Magd am Sunnwendhof, hübsch und arbeitsam, verschlossenes Wesen, ca. 22 Jahre alt - Darstellerin
Martl, Schwager der Sunnwendbäuerin, leichtlebig und faul, überheblich, ca. 37 Jahre alt - Darsteller
Hansei, Knecht am Sunnwendhof - Darsteller
Franzi, Sennerin auf der Sternalm - Darstellerin
Mirdei, Magd am Sunnwendhof - Darstellerin
Der Haderlumpen-Sepp, Wanderhändler, Hallodri und Klatschgeschichten Erzähler, ca. 28 Jahre alt - Darsteller
Pfarrer in der Aachau - Darsteller
Mägde, Knechte (ca. 6 Personen) - Statist
Bettlerinnen, Bettler (ca. 6 Personen) - Statist

Ort der HandlungIrgendwo in den Alpen
auf einem Bauernhof und auf einer Alm

Zeit der HandlungUm 1890

Synopsis2 oder 3 Dekorationen:
1. & 2. Akt: Vor dem Sunnwendhof / Tische und Bänke / rechts im Vordergrund ein Bauernhaus, im Hintergrund eine Scheune und ein Pfahlzaun mit Gatter, Gebirgslandschaft
3. Akt: Sternalm mit Sennhütte
4. Akt: wie 1. Akt jedoch verschobene Perspektive (ohne Bauernhaus) links am Gatter ein einzelner Tisch mit Holzbank

Toneinspielungen:
Zithermusik und Kuhglocken (Live oder Tonband)

Synopsis:
Das Tageswerk am Sunnwendhof neigt sich dem Ende zu. Zenzi die Oberdirn läutet zur Abendvesper. Die Mägde und Knechte strömen zusammen und vor dem Gatter versammeln sich wie alltäglich die Bettelleut', die mit dem Großmut der Bäuerin rechnen. Flori der Oberknecht ist wieder einmal der "Letzte" der zum Abendessen erscheint. Er hat noch den Pfarrer verständigt, dass ihn die Sunnwendhof-Bäuerin erwartet. Nach dem Tode ihres Mannes fürchtet sie die Forderungen des von Haus und Hof verjagten Bruder Martl, der enterbt wurde. Sie ersucht den Pfarrer den Verschollenen aufzufinden, der seit dem Brand der Ilsang-Schmiede verschwunden ist. Am gleichen Abend kurz nach dem der Pfarrer den Sunnwendhof verlassen hat, ersucht ein Mädchen namens Nandl um Gewährung eines Nachtquartiers bei der Bäuerin. Es schickt sich gut, da die Magd Franzi heiraten will und somit eine Kraft am Hofe fehlt und wird Nandl in die Dienste der Sunnwendhof-Bäuerin Moni aufgenommen. Noch vor ihrer Reise in die Stadt zum Verlassenschaftsgericht trifft am Hofe überraschender Weise auch der Schwager Martl ein.

Kühl und berechnend und mit unverblümter Habgier und Selbstverständlichkeit ergreift er Besitz vom Sunnwendhof und frönt dem Leben eines Taugenichts. Während der Abwesenheit der Bäuerin tyrannisiert er die Mägde und Knechte, allen voran Nandl. Nach der Rückkehr der Sunnwendbäuerin erlangt er Kenntnis, dass auch das Gericht gegen ihn entschieden hat. Er verflucht die Bäuerin und wird des Hofes verwiesen.

An Stelle von Franzi übernimmt Nandl die Arbeit der Sennerin auf der Sternalm. Noch am gleichen Abend steigt Flori zur Alm auf um Nandl seine Liebe zu erklären, obwohl ihn die Bäuerin Moni zum künftigen Sunnwendhof-Bauern erkoren hat. Nandl erklärt, obwohl auch sie Flori liebt, dass es ausgeschlossen sei ihm das Jawort zu geben. Martl bleibt weiterhin in der Nähe des Bauernhofes und versucht Zwietracht und Unruhe zu stiften. Der Bäuerin erklärt er, Flori habe die Nacht bei Nandl verbracht und wird in dieser Ansicht dadurch bestärkt, da Nandl wieder in Vernachlässigung ihrer Pflicht auf der Alm im Tal auftaucht. Sie erklärt der Bäuerin, dass sie Flori abgewiesen habe und kehrt auf die Sternalm zurück. Dort wird sie von Martl erwartet, der nur allzugern das hübsche Mädchen verführen möchte. Sein eigensüchtiger Wunsch erfüllt sich nicht, sondern vielmehr führt die strikte Ablehnung dazu, dass er unbeherrscht Drohungen ausstößt. "Er werde den Sunnwendhof niederbrennen, wia er..." und da erkennt Nandl die Tochter des Ilsang-Schmiedes, dass er auch der Brandstifter in ihrem Elternhaus war. Triumphierend erklärt Martl, dass Nandl ohne Zeugen nichts beweisen könne, nicht ahnend, dass sein Geständnis von den ebenfalls zur Alm aufgestiegenen Bäuerin und Flori mitangehört werden. In dem Gefühl ihm könne nichts wiederfahren, stürzt er unter wilden Verwünschungen über Gott auf das auf der Alm stehende Kreuz zu und fällt mit diesem über die Steilwand in den Abgrund.

Die Bäuerin Moni erkennt, dass Flori nur Augen für Nandl hat und gibt ihn frei.

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