WerktitelEinen Jux will er sich machen

WerkartPosse mit Gesang
Akte: 4
Bilder: 8


InhaltOuvertüre zu Einen Jux will er sich machen
Da wird (wurd') wohl auch was g'handelt wer'n (Nr. 1) Weinberl (C-Dur)
Es sind gewiß in unsrer Zeit die meisten Menschen Handelsleut' (Nr. 1) Weinberl (C-Dur)
Es Weib sagt zum Mann Du gehst jetzt aus und kommst vor neue nicht nach Haus' (Nr. 1) Weinberl (C-Dur)
Melodram / Umbaumusik 1 (instrumental)
Umbaumusik 2 (instrumental)
A Mann führt sei Frau 's ganze Jahr nirends hin (Nr. 2) Weinberl (F-Dur)
Den Herrn seh' ich täglich zu Ihrer Frau geh'n (Nr. 2) Weinberl (F-Dur)
Ein' eitle Mama hat a Tochter wia a Perl' (Nr. 2) Weinberl (F-Dur)
Es gibt jetzt Vereine gegen die Tierquälerei (Nr. 2) Weinberl (F-Dur)
Es hat einer ein'n kleinen Gehalt kommt nicht draus (Nr. 2) Weinberl (F-Dur)
Es is jetzt fast a Auszeichnung wenn mann sag'n kann dahier (Nr. 2) Weinberl (F-Dur)
Das is a verruckte Idee (Nr. 2) Weinberl (F-Dur)
Finale 2. Akt. (instrumental)
Vorspiel zum 3. Akt
Umbaumusik 3 (instrumental)
Umbaumusik 4 (instrumental)
A jung's und schlank's Töchterl (Nr. 3) Weinberl (F-Dur)
Bei einer Art G'schwuf'n is viel Witz jetzt zu Haus (Nr. 3) Weinberl (F-Dur)
Es gibt Leut' die ein' gern nur was Unangenehm's sag'n (Nr. 3) Weinberl (F-Dur)
Es hat einer a Geld herg'lieh'n ohne Int'ressen (Nr. 3) Weinberl (F-Dur)
Man muß seh'n im Kaffehaus wenn Karten g'spielt wird (Nr. 3) Weinberl F-Dur)
Das steht so gut wann die gebildeten Herrn (Nr. 3) Weinberl (F-Dur)
Und es schickt sich doch offenbar nicht (Nr. 3) Weinberl (F-Dur)
Umbaumusik 5 (instrumental)
Schlussmusik (instrumental)

UrheberMüller sen. Adolf - Komponist
Nestroy Johann Nepomuk - Textdichter, deutsch
Wagner Georg - Musikbearbeiter

Entstehungsjahr1842

Aufführungen1842-03-10 Theater an der Wien / Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H., Wien

Bestellnummern
978-3-216-30226-7-Sämtliche Werke Bd. 18/I (Einen Jux will er sich machen)deutschkäuflich
EV 9314-1Klavierauszug4 Lieder (Nr. 1, 2, 3, 4)deutschkäuflich

RollenWeinberl, Handlungsdiener bei Zangler - Solostimme
Melchior, ein vaszierender Hausknecht - Solostimme
Zangler, Gewützkrämer in einer kleinen Stadt - Schauspieler
Marie, Nicht von Zangler und Mündel - Schauspielerin
Christopherl, Lehrjunge bei Zangler - Schauspieler
Hausknecht bei Zangler - Schauspieler
Frau Gertrud, Wirtschafterin bei Zangler - Schauspielerin
August Sonders - Schauspieler
Hupfer, ein Schneidermeister - Schauspieler
Madame Knorr, Modewarenhändlerin in der Hauptstadt - Schauspielerin
Frau von Fischer, Witwe - Schauspielerin
Fräulein von Blumenblatt, Zanglers Schwägerin - Schauspielerin
Brunninger, kaufmann - Schauspieler
Philippine, Putzmacherin - Schauspielerin
Lisette, Stubenmädchen bei Fräulein Blumenkron - Schauspielerin
Ein Hausmeister - Schauspieler
Ein Lohnkutscher - Schauspieler
Ein Wächter - Schauspieler
Rab, ein Gauner - Schauspieler
2x Zwei Kellner - Schauspieler

Instrumente

Flöte
Oboe
Klarinette (I)
Klarinette (II)
Fagott
Horn
Pauken
Klavier
Violine (I)
Violine (II)
Viola
Violoncello
Kontrabaß


Ort der Handlung1. Akt: In Zanglers Wohnung
2. Akt: Strassenszene in der Hauptstadt
Zimmer bei Madame Knorr
Gartensalon in einem Gasthaus
3. Akt: Elegantes Zimmer bei Fräulein von Blumenfeld
Im Garten des Hauses von Fräulein Blumenfeld
4. Akt: Strasse vor Zanglers Haus
In Zanglers Wohnzimmer

SynopsisDer Gewürzkrämer Zangler erklärt mit schlagenden Argumenten dem keck auftretenden Jüngling August Sonders, dass eine Hochzeit mit seiner Nichte Marie jenseits jedweder positiven Beurteilung liegt. Um den Umgang von Marie mit dem unerwünschten Verehrer zu unterbinden, wird diese ab sofort in der Hauptstadt bei Anna Knorr, der Inhaberin des Modewaren-Verlages wohnen, die der Gewürzkrämer zu ehelichen gedenkt. Deshalb wird er ebenfalls verreisen und stellt seinem langjährigen Mitarbeiter Weinberl nach seiner Rückkehr in Anerkennung der langjährigen zufriedenstellenden Tätigkeit die Beteiligung als Kompagnon in Aussicht. Der Lehrling Christopherl avanciert zum Kommis. Gleich nach der Abreise von Herrn Zangler erklärt Weinberl Christopherl, „Ich mach’ mir einen Jux und das G'wölb bleibt zwei Tage geschlossen“. Auch wir fahr’n in die Großstadt, als Associé riskier ich nix und ich stürze mich nach den Jahren der Sklaverei in fidele Abenteuer. Um den Plan ausführen zu können, benützt Weinberl die im G’wölb liegende Schützenkleidung von Zangler und erteilt in dieser Verkleidung an Gertrud den Auftrag „dem Weinberl richten’s aus, des G’wölb bleibt zwei Tage geschlossen. Als Marie und August das G’wölb betreten, um ungestört zu sein, halten auch sie in der spärlichen Beleuchtung Weinberl für Zangler.

Die Entschuldigungen von Marie und Sonders über das ungebührliche Verhalten bringen ihn in größte Verlegenheit und er nimmt deren Hände und legt sie ineinander und verschwindet. Die beiden sind vom Sinneswandel des Onkels völlig verwirrt und sinken sich glückselig in die Arme. Jäh wird die Idylle durch die nochmalige Rückkehr von Zangler gestört und wie könnte es anders sein, es endet mit dem Hinauswurf von Sonders. Weinberl der die Szene heimlich verfolgt, sieht sich zum Ausruf „Das ist eine Historie, mir scheint, ich fang’ schon an, verfluchter Kerl zu sein! Das ist der Vorgeschmack vom Jux.

Es kann natürlich nicht ausbleiben, dass Weinberl und Christopherl in der Hauptstadt dem Chef nahezu in die Arme laufen und vor ihm in das Haus, in dem sich der Modewaren-Verlag der Madame Knorr befindet, flüchten. Gegenüber Madame Knorr entwickelt Weinberl, der sich als Herr von Geist vorstellt, eine fantasievolle Geschichte und ist plötzlich der frischgebackene Ehemann einer Witwe namens Fischer, die kurz darauf den Salon betritt. Aus weiblicher Neugier geht Frau von Fischer auf das Spiel von Weinberl ein. Dadurch stecken Weinberl und Christopherl mitten in den peinlichsten Situationen und wird außerdem auch noch mit August Sonders, der Marie in die Stadt entführt hat, verwechselt. Nach der Rückkehr aus der Stadt verhindert Weinberl den Einbruch in der Wohnung des Gewürzkrämers und wird von diesem wieder mit Ehren als Kompagnon aufgenommen. Weinberl kann Frau von Fischer überzeugen seine Frau zu werden und Marie darf ihren August heiraten, denn die Zustimmung von Zangler bewirkt die ansehnliche Erbschaft von August. Diese kommentiert Weinberl mit den Worten: „Nein, was jedes Jahr Onkeln und Tanten sterb’n müssen, bloß damit alles gut ausgeht."

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